Alte Kirche Welbergen
Der einschiffige Kirchbau ist bereits in der zweiten Hälfte des 11. Jh. entstanden und zählt zu den besterhaltensten romanischen Bauwerken im Münsterland.
Die kleine Kirche ist aus Naturstein und vereinigt verschiedene Baustile in sich. Der Chor mit seinen Formen der Spätgotik hebt sich hier vom Blocksteinmauerwerk des übrigen Kirchenschiffes ab. Zudem deutet sich an den oberen Wandstücken des Turmes eine horizontale Baunaht bis zum Chor als Höhe der ursprünglichen romanischen Saalkirche an. Diese Naht bezeugt, dass das Mauerwerk des ursprünglich niedrigeren Kirchenschiffes um ca. 2m aufgestockt wurde.
Der Kirchenraum ist ein Saal, d.h. ohne Pfeiler ausgestattet. Im Altarraum befindet sich ein besonders aufwendiges Grabmal, in dem der Ritter Johann von Oldenhus begraben liegt. In der Nordwand sind zwei stark vertiefte Reliefs eingelassen, in deren Mitte eine flache Platte mit einem Kentaur abgebildet ist. Dieses heidnische Mischwesen, halb Mensch, halb Pferd, soll im christlichen Sinne Stärke darstellen. Alle diese drei primitiv gearbeiteten Reliefs dürften aus der Zeit des 12. Jahrhunderts stammen.