Rüthen Altstadt
Rüthen ist eine alte Berg- und Hansestadt, deren Ursprünge bis auf das Jahr 1200 zurückgehen. Der Ortskern beherbergt noch einige historische Gebäude und Kulturdenkmäler.
Die Altstadt Rüthens umgibt eine etwa drei Kilometer lange Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert. Aus dieser Zeit ist auch das Hachtor, das einzige von vier ehemaligen Stadttoren, das heute noch erhalten ist und über Jahrhunderte auch als Gefängnis für Verbrecher diente.
Ebenso sehenswert ist das älteste Wohnhaus Rüthens. Ein Fachwerkhaus mit dreistöckigem Dachspeicher aus dem Jahr 1609 mit am Giebel befestigten, sogen. „Neidköpfen“, die nach früherem Glauben Missgunst fernhalten sollten. Auch die im neugotischen Stil erbaute Johanneskirche aus dem Jahr 1874 mit dem ältesten Rüthener Kunstwerk, der Statue „Maria von Stein“, ist einen Besuch wert. Von der um 1200 erbauten Burganlage ist heute, bis auf die Fundamente des ehemaligen Burgtors, nichts mehr erhalten.
Ein besonderer Anziehungspunkt ist der Hexenturm: der einzige vollständig erhaltene Wehrturm der Befestigungsanlagen. Wo im 17. Jahrhundert vermeintliche Zauberer und Hexen gefangen gehalten wurden, befindet sich heute eine kleine Dokumentation mit Exponaten über die Zeit dieser Hexenprozesse. Im historischen Handwerkerdorf wird die Geschichte alter, ortstypischer Berufe präsentiert, ebenso im benachbarten Gebäude einer ehem. Seilerei von 1914.
Weitere interessante Sehenswürdigkeiten sind u.a.das barocke, alte Rathaus aus dem Jahr 1730, ein nachgebauter, sogenannter Schubstuhl, in welchem im 16. u. 17. Jh. Übeltäter zur „Schau“ gestellt wurden und auch der 35 m hohe Wasserturm mit Aussichtsplattform.