Zwei Frauen mit Bier in der Hand
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Berufseinstieg ins Veranstaltungsmanagement

Möglichkeiten und praktische Tipps

In NRW finden Tag für Tag kleine und große Veranstaltungen statt. Sei es ein liebevoll organisiertes Puppentheater, ein gemeinschaftliches Straßenfest oder echte Publikumsmagneten wie die Gamescom in Köln oder die Internationalen Spieletage in Essen. Als Besucher:in macht man sich in der Regel gar keine Gedanken darüber, wie viel Aufwand hinter der Planung und Organisation des Events steckt.

Damit die bevorstehende Veranstaltung für alle Besuchenden ein echtes Highlight wird, arbeiten sogenannte Eventmanager:innen in der Regel mehrere Monate im Vorfeld an einem reibungslosen Ablauf. Sie besichtigen zum Beispiel potentielle Veranstaltungslocations, halten Absprachen mit externen Dienstleistern und koordinieren den Aufbau.

Doch wie wird man eigentlich Eventmanger:in? Muss man dafür studieren oder kann man auch als Quereinsteiger:in durchstarten? Wir verraten Dir, welche Wege in die Veranstaltungsbranche führen.

Viele Wege führen nach Rom – oder in die Veranstaltungsbranche

Du kannst auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf bewahren und bringst ein gewisses Organisationstalent mit? Wer zudem noch Kommunikationsfähigkeit und einen Funken Kreativität zu seinen Stärken zählen kann, ist in der Veranstaltungsbranche gut aufgehoben. Um in der Branche als Veranstaltungsmanager:in Fuß zu fassen, gibt es in der Tat unterschiedliche Wege. Wir verraten Dir, gleich drei unterschiedliche.

Studiere Eventmanagement im Bachelor

Den Bachelor Studiengang Eventmanagement findet man vor allem an privaten und damit leider auch kostenpflichtigen Hochschulen sowie Fernuniversitäten. Mittlerweile gibt es aber auch einige staatliche Unis, die ein entsprechendes Studium ermöglichen. Die Regelstudienzeit beträgt 6 Semester und beinhaltet ein mehrmonatiges Praktikum, welches auch im Ausland absolviert werden kann. Voraussetzung für die Einschreibung ist in jedem Fall jedoch eine (Fach-)Hochschulreife.

Eine weitere Voraussetzung sind Fremdsprachenkenntnisse. In der Regel brauchst Du insbesondere gute bis sehr gute Englischkenntnisse, da an manchen Hochschulen vorab sogar ein Englischtest bestanden werden muss. Beim dualen Studium muss zusätzlich zur Hochschule auch eine Bewerbung in einem Partnerunternehmen erfolgen. Oftmals gehört ein persönliches Gespräch oder das Bestreiten einer Gruppenarbeit zum Auswahlverfahren.

Die Eventmanagement-Ausbildung

Auch ohne Abitur gibt es einen Weg in die Veranstaltungsbranche. Für die Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann bzw. zur Veranstaltungskauffrau gibt es keine grundlegenden Zulassungsvoraussetzungen. Allerdings solltest Du bedenken, dass Du mit anderen Bewerbern in Konkurrenz trittst. Beim Bewerbungsverfahren können daher eine Hochschulreife oder ein mittlerer Schulabschluss ein Vorteil sein.

Die Eventmanagement-Ausbildung ist dual aufgebaut, findet also wechselweise in einem Ausbildungsbetrieb und einer Berufsschule statt. Nach drei Jahren legen die Auszubildenden die Abschlussprüfung ab und dürfen sich nach deren Bestehen als Eventmanager:in bezeichnen. Während der Ausbildung bekommt man ein Gehalt, welches je nach Betrieb und Ausbildungsjahr monatlich zwischen 700 und 1.300 Euro brutto beträgt.

Eventmanager:in durch Quereinstieg

Natürlich kann man auch als Quereinsteiger:in in der Eventbranche Fuß fassen. Zum Beispiel über eine Weiterbildung. Willkommen ist grundsätzlich jede Person, der Interesse am Quereinstieg in die Eventbranche hat. Bei einigen Bildungseinrichtungen wird eine gewisse Berufserfahrung vorausgesetzt, idealerweise in einem ähnlichen Berufszweig.

Die Weiterbildung kann je nach Kurs und Angebot unterschiedlich lange dauern. Außerdem gibt es Unterschiede bei der Form des Lernens, wie Präsenzlehrgang oder Fernlehrgang.

Mit diesen Tipps gelingt der Berufseinstieg

Die Idee, sich als Eventmanager:in selbständig machen zu können, gefällt vielen. Doch der Sprung in die Selbständigkeit bedeutet auch, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Anfangs muss man sich Gedanken über Finanzierung, die Rechtsform oder die Geschäftsadresse machen. Auch das Marketing darf nicht zu kurz kommen. Ein offizielles Büro braucht es dafür zunächst jedoch nicht, denn man kann eine renommierte Geschäftsadresse ohne Büro mieten. Diese lässt sich dann zur Korrespondenz mit Kunden oder Geschäftspartnern nutzen, während man die eigentliche Arbeit als selbständiger Eventmanager:in zum Beispiel von zuhause aus erledigt.

Doch oft ist es besser, zunächst einige Berufserfahrungen im Angestelltenverhältnis zu sammeln.

Freie Stellen als Eventmanager finden

Job- und Bildungsmessen in NRW bringen Bewerber und Arbeitgeber zusammen. Wichtig ist, gut vorbereitet zu erscheinen. So sollte man beispielsweise einen Überblick über die Aussteller haben und Termine bei einzelnen Ständen bzw. Unternehmen planen.

Höheres Gehalt dank umfassender Kenntnisse

Das durchschnittliche Einstiegsgehalt für Veranstaltungskaufleute liegt zwischen 2.300 und 3.000 Euro brutto. Mit wachsender Berufserfahrung kann dieses auf monatlich bis zu 5.000 Euro brutto steigen. Das lässt sich beschleunigen indem man ein artverwandtes Studium nachweisen kann – zum Beispiel im Bereich Kultur oder Tourismus.


3. Mai 2024
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