Jürgen Leiendecker

Halbachhammer

Der Halbachhammer ist eine Schenkung Gustav Krupp von Bohlen und Halbachs an die Stadt Essen. Das Denkmal liegt im westlichen Waldpark, den Margarethe Krupp mit dem Bau der Gartenvorstadt Margarethenhöhe anlegen ließ und der Stadt Essen zu Naherholungszwecken stiftete.

Die Anlage wurde nach 500-jähriger Betriebszeit als letzte Anlage ihrer Art im Siegerland um 1900 stillgelegt und 1935/36 im Nachtigallental – in Sichtweite zur Margarethenhöhe – betriebsfertig wiedererrichtet.

Der Halbachhammer erzeugte aus kohlenstoffangereichertem und sprödem Roheisen durch einen erneuten Schmelz- und Schmiedeprozess „Schmiedeeisen“. Europaweit ist der Halbachhammer eines der wenigen Denkmäler, die diese vorindustrielle Technik der Stahlerzeugung repräsentieren.  Infolge umfangreicher Restaurierungsarbeiten ist der Aufwerfhammer 2010 erstmals seit den 1930er Jahren wieder unter Wasser gelaufen.

In der Sommerzeit, jeweils am 1. Sonntag im Monat, wird das technische Denkmal vom Ruhr Museum regelmäßig in Schauvorführungen präsentiert. In den Wintermonaten ist die Außenstelle Halbachhammer geschlossen.