Lichtturm
Der Lichtturm in Solingen ist ein perfektes Beispiel für die Verknüpfung von Industriekultur und Moderne. Der ehemalige Wasserturm von Gräfrath wurde von dem Lichtgestalter Johannes Dinnebier, im Jahr 1999 umgestaltet und wird heute als außergewöhnlicher Veranstaltungsort genutzt.
Der 1904 errichtete Wasserturm war bis 1983 in Betrieb. Das desolate Bauwerk sollte danach abgerissen werden. Doch man erkannte die historische Bedeutung und der Turm wurde zum Baudenkmal erklärt. Trotzdem passierte zehn Jahre lang nichts, bis Johannes Dinnebier 1993 Ideen vorlegte, dass man den Turm auch anders nutzen könnte.
Dinnebier gelang dabei eine spannende Umsetzung von Industriekultur zur „architektonischen“ Meisterleistung. Wobei in diesem Fall das Licht der Architektur den Rang abläuft. Der Umbau des Wasserturmes wurde so gestaltet, dass das Licht im Turm zum Ereignis wird.
In der hellen, gläsernen Kuppel finden heute verschiedene Veranstaltungen statt. Zum Beispiel die Reihe „Turmspiele„, die Kultur für alle Sinne bietet: Musik, Theater, Lyrik, Film, Vorträge und Kunst.
Dank der Weiterentwicklung des Projekts „Lichtturm“ durch Jule Dinnebier und Daniel Klages kann man den ehemaligen Wasserturm übrigens bei Nacht nun auch aus der Ferne „leuchten“ sehen.