Zwei Frauen fahren Mountainbike durch den Wald
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Die schönsten Fahrrad-Routen in NRW

Natur, Kultur und Abenteuer auf zwei Rädern genießen

Nordrhein-Westfalen ist ein Paradies für Fahrradliebhaber. Mit einer beeindruckenden Vielfalt an Landschaften, von idyllischen Flusstälern und dichten Wäldern bis hin zu urbanen Highlights, bietet das Bundesland für jeden Geschmack die passende Route. Ob gemütliche Touren entlang der Flüsse oder anspruchsvolle Strecken durch hügelige Regionen – hier ist für jeden Radfahrer etwas dabei.

In diesem Artikel stellen wir Dir die fünf besten Fahrrad-Routen in NRW vor und geben Empfehlungen, welcher Fahrradtyp sich am besten für die jeweilige Tour eignet.

Idyllische Radtour endlang der Wegberger Mühlenroute

Die Wegberger Mühlenroute ist eine idyllische Rundtour, die durch den Naturpark Schwalm-Nette führt. Auf 42 Kilometern entdecken Radfahrer historische Wassermühlen, grüne Wiesen und schattige Waldabschnitte. Da die Strecke flach und gut ausgebaut ist, eignet sie sich hervorragend für Familien oder gemütliche Tagesausflüge. Unterwegs laden zahlreiche Picknickplätze und Cafés zum Verweilen ein. Mit kaum Steigungen ist sie ideal für Cityräder und Trekkingräder.

  • Highlights: Wegberger Mühle (1505), Schrofmühle (voll funktionsfähig), Molzmühle
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Fahrradtyp: Cityrad, Trekkingbike
  • Länge: 42 Kilometer

Unterwegs auf der Römer-Lippe-Route

Wer Geschichte und Natur kombinieren möchte, sollte die Römer-Lippe-Route ausprobieren. Die Strecke folgt dem Lauf der Lippe und verbindet historische Stätten aus der Römerzeit mit idyllischen Landschaften. Highlights entlang der Route sind das Römermuseum in Haltern am See und die beeindruckenden Wasserlandschaften des Naturparks Hohe Mark.

  • Highlights: Schiffshebewerk Henrichenburg, Römermuseum Haltern am See, Archäologischer Park Xanten
  • Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel (einige Steigungen im Teutoburger Wald)
  • Fahrradtyp: Trekkingbike, E-Bike
  • Länge: 295 Kilometer

100-Schlösser-Route im Münsterland

Die bekannteste Radroute im Münsterland führt zu mehr als hundert Schlössern, Burgen und Herrensitzen. Besonders der Südkurs, der 210 Kilometer umfasst, ist bei Radfahrern beliebt. Die Strecke ist weitgehend flach und führt durch die typische Parklandschaft des Münsterlandes, vorbei an beeindruckenden Wasserburgen und historischen Anwesen.

  • Highlights: Schloss Nordkirchen („westfälisches Versailles“), Burg Vischering, Wasserburg Anholt
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Fahrradtyp: Trekkingbike, E-Bike
  • Länge: 960 Kilometer in vier Teilstrecken

Tipp: Wir empfehlen für die Route ein E-Bike zu wählen, damit längere Distanzen entspannt zu bewältigen sind und sich die Umgebung so in vollen Zügen genießen lässt. Dank der Unterstützung eines E-Bikes können auch weniger trainierte Radfahrer problemlos mithalten.

Sportliche Herausforderung beim Wasserquintett

Dieser Rundweg im Bergischen Land führt auf 74 Kilometern an fünf beeindruckenden Talsperren vorbei. Mit knapp 750 Höhenmetern ist die Strecke eine sportliche Herausforderung, die mit atemberaubenden Ausblicken und einer abwechslungsreichen Landschaft belohnt wird. Die Route führt durch Wälder, entlang von Stauseen und über hügelige Abschnitte – ein Paradies für sportlich ambitionierte Radfahrer.

  • Highlights: Brucher-Talsperre, Lingese-Talsperre, Wupper-Talsperre
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Fahrradtyp: Tourenrad, E-MTB
  • Länge: 74 Kilometer

Radeln auf ehemaligen Bahnstrecken im Münsterland

Der Radbahnweg Münsterland ist ein Highlight für alle, die ohne Steigungen radeln möchten. Auf einer ehemaligen Bahntrasse führt die Strecke über 50 Kilometer von Coesfeld nach Rheine. Die Route ist durchgehend asphaltiert und bietet eine entspannte Möglichkeit, die Landschaft des Münsterlandes zu erkunden. Unterwegs gibt es zahlreiche Rastplätze und Sehenswürdigkeiten, wie den alten Bahnhof St. Arnold.

  • Highlights: Alter Bahnhof St. Arnold, Draisinenfahrten
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Fahrradtyp: Cityrad, Trekkingbike
  • Länge: 50 Kilometer

Praktische Tipps für Deine Radtour in NRW

  • Beste Reisezeit: Mai bis September bietet die angenehmsten Temperaturen
  • Infrastruktur: Viele Radwege verfügen über Bett+Bike-Unterkünfte speziell für Radfahrer
  • Anreise: Die meisten Startpunkte sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar
  • Apps & Karten: Nutze die spezifischen Apps der Routen (z.B. Römer-Lippe-Route) oder das ADFC Radtourenportal

Leih- und Kaufoptionen

In vielen Städten und an beliebten Startpunkten der Routen gibt es Verleihstationen, die eine große Auswahl an Fahrrädern anbieten – von Cityrädern über Trekkingräder bis hin zu modernen E-Bikes. Für den Kauf eines neuen Fahrrads gibt es zahlreiche Läden. Auch online kann man gute Preise finden. Besonders beliebt sind auch gebrauchte Fahrräder, wie zum Beispiel refurbished E-Bikes, die häufig deutlich günstiger sind als Neumodelle.

Gebrauchte E-Bikes sind zudem ideal für Einsteiger, die den Trend erst einmal ausprobieren möchten, ohne sofort eine große Investition zu tätigen. Auch Familien, die mehrere Räder benötigen, können durch refurbished Modelle erheblich sparen.

Fazit: NRW – Ein Paradies für Radfahrer

Ob Du die sanften Ufer des Rheins erkunden, die sportlichen Herausforderungen der Eifel meistern oder die kulturellen Highlights entlang der Lippe entdecken möchtest – Nordrhein-Westfalen bietet für jeden Fahrradtyp und jedes Fitnesslevel die passende Route. Von familienfreundlichen Flachlandtouren über kulturhistorische Entdeckungsreisen bis hin zu sportlichen Herausforderungen: die Vielfalt der Landschaften und Wege macht NRW zu einem erstklassigen Radziel.

Darüber hinaus bietet das Radfahren in NRW nicht nur ein einzigartiges Naturerlebnis, sondern trägt auch zur nachhaltigen Mobilität bei. Die Kombination aus aktiver Erholung, Naturgenuss und kulturellen Entdeckungen macht das Radfahren zu einer der besten Möglichkeiten, die vielfältigen Regionen Nordrhein-Westfalens authentisch zu erleben.


14. April 2025