Flohmarkt-Feeling trotz Corona
Diese Alternativen sind bei Trödelmarkt Fans beliebt
In Zeiten der Lockdowns und Ausgangssperren haben viele von uns nach sinnvollen Freizeitbeschäftigungen gesucht. So wurden die eigenen Kochkünste auf die Probe gestellt, der Garten auf Vordermann gebracht und die eigenen Vierwände umgestaltet. Auch das Ausmisten von Keller, Dachboden, Kleiderschrank oder Garage stand bei vielen ganz oben auf der ToDo Liste. Denn ungetragene Kleidung, altes Kinderspielzeug und ausgelesene Bücher häufen sich schneller an, als einem lieb ist. Doch wohin mit dem ganzen Krempel?
In der Regel bieten Flohmärkte die ideale Plattform, um Ungenutztem ein zweites Leben zu schenken. Aufgrund der vorherrschenden Corona-Pandemie, finden Trödelmärkte jedoch nur statt, wenn die aktuellen Infektionszahlen es zulassen. Gut, dass es heutzutage mehr als bloß eine Alternative zum konventionellen Flohmarkt gibt.
Trödeln im Internet: Drei Ausweichoptionen zu den beliebtesten NRW-Märkten
Vor dem Hintergrund der Klimakrise hat das Thema Secondhand neuen Aufschwung erhalten. Kein Wunder, dass Trödelmärkte und Vintage Stores nicht nur in Nordrhein-Westfalen seit vielen Jahren beliebt sind. Vor allem zwischen März und Oktober finden sich Sammler und Schnäppchenjäger auf den besten Märkten des Bundeslandes zum Feilschen und Diskutieren ein. Besonders bekannt sind hier zum Beispiel der Münsteraner Flohmarkt mit Schlossblick, der Flo(h)rian in Dortmund oder der Duisburger Hafentrödel.
Ob begleitet von Fahrgeschäften und einem Feuerwerk oder vor spektakulären Stadtkulissen: Eine besondere Erfahrung sind die NRW-Märkte immer. Umso enttäuschter waren Händler und Schnäppchenjäger, als im Rahmen der Pandemie Veranstaltungen wie der Kölner Stadtflohmarkt abgesagt wurden. Wer trotzdem Secondhand-Artikel kaufen oder verkaufen wollte, fand im Internet interessante Ausweichmöglichkeiten.
Auktionsportal, die Antikmarkt-Alternative
Der ein oder andere Schatz ist auf jedem Flohmarkt zu finden. Wer nicht nur Trödel, sondern echte Antiquitäten kaufen möchte, wird oft auch auf Online-Auktionsportalen fündig. Einst vor allem unter reichen Damen beliebt, haben Auktionshäuser heutzutage auch Antiquitäten zu erschwinglichen Preisen. Von Nützlichem bis hin zu Kuriosem ist alles mit dabei. Um nach Waren zu stöbern, blättern Interessenten die eingestellten Kataloge durch und nehmen an Live-Auktionen teil. Geboten wird per schriftlichem Maximalgebot oder live am Telefon. Teils entbrennen echte Biet-Gefechte. Denn im Gegensatz zum Flohmarkt-Erlebnis, lassen sich die Objekte der Begierde bei Online-Auktionen nicht direkt kaufen, sondern nur ersteigern.
Re-Commerce-Unternehmen als alternativer Flohmarkt
Für alle, die Gebrauchtes kaufen oder verkaufen wollen, gibt es sogenannte Re-Commerce Unternehmen. Dabei handelt es sich um Ankaufportale, welche über eine digitale Plattform gebrauchte Gegenstände an neue Besitzer bringen. Beim größten deutschen Anbieter momox können beispielsweise Bücher, Medien, Kleidungsstücke und Schuhe ergattert und verhökert werden. Einzige Voraussetzung ist ein einigermaßen annehmbarer Warenzustand. Verkäufer erhalten nach der Barcode-Übermittlung ihrer Artikel ein Festpreisangebot und müssen anders als auf Flohmärkten nicht erst mit potenziellen Käufern verhandeln.
Flohmarkt-Apps statt Trödelmärkten
Private Anbieter hatten auf eBay lange die Möglichkeit, Second-Hand-Artikel über kostenlose Kleinanzeigen einzustellen. Mittlerweile sind dort vorwiegend gewerbliche Verkäufer anzutreffen. Doch wer auch weiterhin nach privatverkauften Schätzen stöbern oder diese selbst anbieten will, muss nicht verzagen. Diverse Flohmarkt-Apps überzeugen durch ihre unkomplizierte Anwendbarkeit und bilden eine immer beliebter werdende Alternative. Gebrauchte Dinge lassen sich mit wenigen Klicks veröffentlichen und durch Käufer umso leichter finden.
Fazit: Alle Flohmarkt-Alternativen haben Vorteile
Wer die Alternativen zum klassischen Flohmarkt sinnvoll nutzt, kann als Verkäufer von gebrauchten Waren theoretisch mehr verdienen als am physischen Flohmarktstand. So profitieren Gebrauchtwaren-Verkäufer von einer überregionalen Reichweite, hohen Sichtbarkeiten, und einem geringeren zeitlichen Aufwand. Denn wer schon einmal selbst auf einem Trödelmarkt verkauft hat weiß, dass An- und Abreise, Aufbau sowie Verkauf viel Zeit in Anspruch nimmt.
Andersrum genießen auch Sparfüchse beim Nutzen von Trödelmarkt-Alternativen im Internet viele Vorteile. So ist das Angebot an Produkten natürlich deutlich größer und die Auffinbarkeit von bestimmten Secondhand-Waren deutlich leichter. Nur eines können die Online-Angebote nicht ersetzen: das aufgeregte Flohmarkt-Treiben und die Atmosphäre entsprechender Veranstaltungen im realen Leben. Ganz verdrängen wird das Online-Angebot Trödelmärkte nach der Pandemie also voraussichtlich nicht, sondern eher sinnvoll ergänzen.