Kurztrips per Bahn
Interessante Wochenendausflugsziele in der Nähe des Ruhrgebiets
Das Ruhrgebiet ist eines der beliebtesten Reiseziele in Nordrhein-Westfalen, ob für Kurztrips oder längere Aufenthalte. Besonders Essen, Duisburg und Dortmund sind als ehemalige Standorte der Schwerindustrie bestens ans restliche Deutschland und seine Nachbarländer angebunden. Das ist nicht nur für Touristen interessant, sondern auch für Einheimische. Denn innerhalb weniger Stunden gelangt man aus dem Ruhrgebiet zu interessanten Ausflugszielen im Umland. Welche Du per Bahn am besten erreichst, erfährst Du hier.
Bahnreiseziele im In- und Ausland: Diese Ziele lohnen sich besonders für Reisende aus dem Ruhrgebiet
Mit einer Fläche von 4.440 Quadratkilometern ist das Ruhrgebiet flächenmäßig zwar nicht die größte deutsche Region, aber beheimatet pro Quadratkilometer die meisten Menschen. Am dichtesten besiedelt sind Duisburg, Dortmund und Essen, die auch über die beste Infrastruktur verfügen. Der Essener und Duisburger Hauptbahnhof werden täglich von rund 150 Fernzügen angefahren. Noch mehr fahren in Dortmund täglich ein und aus. Mit dem Hauptbahnhof im nahen Köln ist sogar ein noch relevanterer Verkehrsknotenpunkt problemlos aus dem Ruhrgebiet erreichbar. Interessant werden die vier Bahnhöfe, wenn es ums nachhaltige Reisen geht. Denn sie sind an attraktive Reiseziele im In- und Ausland angebunden, die sich für Wochenendausflüge anbieten. Beliebt sind für Zugreisen aus dem Ruhrgebiet Destinationen wie:
- Amsterdam, das man von Köln aus in unter drei Stunden erreichen kann
- Hamburg, das man von Dortmund aus innerhalb von drei Stunden erreicht
- Heidelberg, das von Duisburg aus in zweieinhalb Stunden erreichbar ist
- Koblenz, das pro Tag 50 Züge aus Essen in weniger als zwei Stunden erreichen
- Antwerpen, das Bahnverbindungen aus Düsseldorf in unter dreieinhalb Stunden erreichen
Wieso sich die fünf Bahnreiseziele für Wochenendausflüge aus dem Ruhrgebiet besonders lohnen? Wir klären auf.
Zwischen Grachten und Kanälen in Amsterdam
Nur etwa 200 Kilometer legt man zurück, wenn man mit dem Zug von Köln nach Amsterdam reist. In der mit Baustilen aus mehreren Jahrhunderten geschmückten Hafenstadt pulsiert das Leben. Unbedingt erleben sollte man:
- das Rijksmuseum, wo man die Kunst von Meistern des Goldenen Zeitalters bestaunen kann
- das Van-Gogh-Museum, wo mehr als 700 Kunstwerke des Künstlers zu sehen sind
- Einkaufsmeilen wie Nieuwendijk-Kalverstraat, wo Weltoffenheit spürbar wird
- kleine Stadtmärkte, die bei entspannter Atmosphäre zum Bummeln einladen
- Grachtenfahrten, bei denen man sich einen Überblick verschaffen kann
- der Amsterdamer Strand, den man leicht per Tram erreicht
- die engen Blumengassen des Stadtteils Jordaan
- die Grün- und Parkanlagen, darunter auch der Amsterdamer Zoo
- kulinarische Highlights wie niederländischen Apfelkuchen und Stamppot
Fortbewegen kann man sich in Amsterdam per Rad. Fahrradverleihe gibt es an jeder Straßenecke.
Zwischen Fischen und Szene-Lokalen: Wochenendtrip nach Hamburg
Nur 350 Kilometer trennen Dortmund von der Hansestadt Hamburg. In der Hafenmetropole herrscht zwischen Klinkerfassaden und Kanälen eine ganz besondere Atmosphäre. Erleben sollte man:
- eine Hafenrundfahrt, bei der die Highlights der Stadt auf dem Wasserweg angefahren werden
- die Speicherstadt, die als größtes Lagerhausensemble der Welt Museen wie das Miniatur-Museum beheimatet
- Stage-Musicals wie „König der Löwen”
- die Elbphilharmonie, die Opern- und Architekturfreunde aus aller Welt anzieht
- das Schanzenviertel mit seinen Szene-Lokalen
- die Hamburger Kunsthalle, wo mittelalterliche sowie zeitgenössische Kunstwerke warten
- den Fischmarkt, wo man Hamburger Spezialitäten wie Fischbrötchen und Aalsuppe probieren kann
- das Amüsier- und Szeneviertel St. Pauli.
Übrigens: Hamburg ist eine Velo-Metropole, sodass die Fortbewegung vor Ort dank zahlreicher Velo-Verleihe gut auf diesem Verkehrsmittel stattfinden kann.
Zwischen großen Künsten und barocken Bauten in Heidelberg
Mehr als 300 Kilometer liegen zwischen dem Ruhrgebiet und der Universitätsstadt Heidelberg. Trotzdem ist die barocke Perle am Neckar einen Wochenendtrip wert. Vor allem wegen Sehenswürdigkeiten wie:
- der Altstadt, wo es zwischen barocken Prachtbauten studentisches Treiben zu beobachten gibt
- dem über der Stadt thronenden Heidelberger Schloss, der Wiege der deutschen Romantik, wobei der Aufstieg zu Fuß oder per Bergbahn erfolgt
- dem kurpfälzischen Museum, das der Rhein-Neckar-Region gewidmet ist
- der Unteren Straße, die mit einer Vielfalt an Kneipen zum Ausgehen motiviert
- dem aussichtsreichen Philosophenweg, der Heidelberg aus Vogelperspektive zeigt
- ihrer rund 600 Gastronomiebetriebe, die mit regionaltypischen Gerichten wie einem deftigen Pfälzer Teller oder Badischen Sauerbraten dem Gaumen schmeicheln
- der Szenelokale im historischen Stadtteil Kohlhof oberhalb der Stadt
Weil Heidelberg eine eher kleine Stadt ist, lässt sie sich zu Fuß erkunden. Auch ein Tagestrip in das Städtchen ist dank der geringen Entfernung denkbar.
Zwischen Festungen und Schlössern in Koblenz
Weniger als 200 Kilometer liegen zwischen Bochum und dem mittelrheinischen Koblenz. An jeder Ecke der Stadt erinnern Sehenswürdigkeiten an eine bewegte Vergangenheit. Unbedingt gesehen haben sollte man beispielsweise:
- das deutsche Eck, wo Mosel und Rhein zusammenfließen und ein Reiterstandbild an die wilhelminische Zeit erinnert
- das kurfürstliche Schloss, ein Relikt der kurfürstlichen Bischöfe von Trier
- die Festung Ehrenbreitstein, die per Seilbahn erreichbar ist
- das Schloss Stolzenfels, das pure Romantik versprüht
- die Altstadt, wo zahlreiche Cafés zum Verweilen einladen
- Museen wie das Romanticum oder das zeitgenössische Ludwig-Museum
- Koblenz aus Wasser-Perspektive bei einer Bootstour auf dem Rhein oder der Mosel
- das Weinanbaugebiet der Region, wo man bei regionalen Weinen auch Gerichte wie Lewwerknedel und Flääschknepp probieren kann.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln lässt sich Koblenz an einem Wochenende gut entdecken. Auch zu Fuß erreicht man im Stadtkern die wichtigsten Attraktionen.
Zu Besuch bei Rubens in Antwerpen
Rund 200 Kilometer legt man auf einer Zugfahrt von Düsseldorf nach Antwerpen zurück. Die zweitgrößte Millionenmetropole in Belgien beeindruckt schon bei der Ankunft am Hauptbahnhof mit gotischer Architektur. Sehenswert sind bei einem Wochenendtrip vor allem:
- der zweitgrößte Seehafen Europas mit seinem Hafenhaus
- die Einkaufsmeile Kloosterstraat, die vorbei an Renaissance-Gebäuden zum Grote-Markt führt
- die Diamond Square Mile, die als wichtigstes Diamantenzentrum der Welt zahlreiche Diamantenhändler beheimatet
- die Einkaufsstraße Meir, wo Rokokogebäude das Stadtbild prägen und man bei einem Glas De Koninck Fritten-Kultur erlebt
- das UNESCO-Museum Plantin-Moretus, das zwischen Wänden aus vergoldetem Leder zu einer Zeitreise einlädt
- das Antwerpener Modeviertel, wo im Museum für Zeitgenössische Kunst faszinierende Kunstwerke warten
- die Liebfrauenkathedrale, die aus dem 14. Jahrhundert stammt und mit Meisterwerken von Rubens geschmückt ist
- die Kirche St. Carolus Borromäus, wo Rubens Gemälde und Skulpturen hinterlassen hat.
Bei derart vielen Sehenswürdigkeiten macht man sich am besten das Fahrrad- und Roller-Sharing der flämischen Stadt zunutze, um noch schneller von A nach B zu gelangen.